1 Den Hergang seiner Enteignung und Internierung schildert der Vf. in seinem Bericht vom 14. Juni 1953 (Original, 2 Seiten, mschr.):

„Nachdem ich im Jahre 1945 die gesamte Ernte eingebracht hatte, wurde ich im August 1945 unverhofft vom Felde geholt. In meinem Hof war schon eine

Kommission mit Gendarmerie mit der Aufnahme des gesamten Inventars beschäftigt. Inwieweit damals alles aufgenommen wurde, ist mir nicht bekannt, da eine Abschrift der Aufnahme verweigert wurde. Höchstwahrscheinlich sind die auf dem Feld verbliebenen Gerätschaften nicht mit aufgenommen worden. Ich wurde nur nach den Vorräten und dem Viehbestand gefragt. Auch sämtliches Bargeld und Sparkassenbücher wurden mir abgenommen.

Sodann hieß es: die gesamte Familie fertigmachen! Es ginge zu einem Protokoll auf die Gemeinde. Nur das Allernotwendigste sollten wir mitnehmen, weil wir gleich wieder zurückkehren sollten. Alles mußten wir, wie es lag und stand, liegenlassen. Die Töchter mußten die angefangene Wäsche im Waschtrog, die Frau das angefangene Mittagessen auf dem Ofen stehenlassen. Mit einem kleinen Päckchen unter dem Arm sind wir unter Begleitung der Gendarmerie herausgeführt worden.

Auf der Straße wurden wir geteilt. Ich mußte in ein Lager auf einem Sägewerk, während die Frau mit den Töchtern in ein Lager auf einem Dominium des Ortes kam.

Von dem angeblichen Protokoll auf der Gemeinde keine Spur. So haben wir unseren stolzen Besitz, in dem der Schweiß von Generationen steckt, verlassen müssen.”