27 An diesen Vergleichsverhandlungen waren die politischen Repräsentanten des Deutschtums der Woiwodina hervorragend beteiligt, die nach der Auflösung der

Deutschen Partei durch organisatorische Unterstützung der Regierungspartei auf dem Wege politischer Kompensationen die Anliegen der gesamten deutsehen Minderheit zu vertreten suchten. Dieser Taktik ist es wohl zu verdanken, daß im Zusammenhang mit der Beilegung der Auseinandersetzung um das Cillier "Deutsche Haus" die Regierung zu kulturpolitischen Zugeständnissen sich bereit erklärte, die dem Deutschtum zugute kamen, wie z. B. die Gründung der Lehrerbildungsanstalt, vgl. H. Brunner, Die Entwicklung der Deutschen Volksgruppe in Jugoslawien. In: Nation und Staat, Bd. 12, S. 138 ff.; der endgültige Ausgleich in der Frage des "Deutschen Hauses" kam 1933 zustande (Nation und Staat, Bd. 8, S. 339 ff.). Die jugoslawische Regierung erklärte sich bereit, für das enteignete Objekt 500 000 Dinar zu zahlen, die aber keineswegs seinem materiellen Wert voll entsprachen.