1 Definitivni rezultati popisa stanovništva od 31 januara 1921 god., Sarajevo 1932. - Die Differenz zu der Zahl der vorläufigen Ergebnisse (Prethodni rezultati popisa stanovništva u Kraljevini Srba, Hrvata i Slovenaca 31 januara 1921, Beograd 1923) von 513 472 Personen beruht im wesentlichen darauf, daß in den endgültigen Ergebnissen die Grenzveränderungen im Banat nach der Belgrader Konvention mit Rumänien vom 24. 11. 1923 (s. o. S. 4E, Anm. 3) berücksichtigt wurden. Der Rückgang der deutschsprachigen Bevölkerung gegenüber den Österreich-ungarischen Erhebungen von 1910 betraf vor allem die altösterreichischen Gebiete Sloweniens, wo die Militär- und Zivilbeamten samt ihren Familien, sowie alle die Deutschen das Land verließen, die die Sorge vor einem unsicheren Schicksal im neuen Staat oder vor diskriminierenden Maßnahmen antrieb (vgl. oben Einleit. Darst., S. 14 E, ebda Anm. 31, und "Jugoslawien, Verteilung der Volkstümer nach Bezirken", bearb. v. d. Publikationsstelle Wien 1941, S. 63). In den vormals ungarischen Gebieten des Banats (in den Grenzen nach 1923), der Batschka und Baranja verzeichnete die jugoslawische Zählung dagegen eine Zunahme der deutschsprachigen Personen, wie sich aus den folgenden Vergleichswerten (Prozent der Gesamtbevölkerung) ergibt:

ZählungBanat     %Batschka%Baranja%insgesamt%
1910
1921
125 302
126 503
21,88
22,51
161 627
173 789
23,18
23,93
13 880
16 253
27,49
32,86
300 809
316 572
22,79
23,67

(Nach den Tabellen l und 2 im Anhang der ethnopolitischen Untersuchung von Vladan Jojkić, Nacionalizacija Bačke i Banata [Die Nationalisierung der Batschka und des Banats], Neusatz 1931.) - Ohne Belege geben Gesemann (S. 5) für 1921; 512207 u. G. Conrad (Die Wirtschaft Jugoslawiens, S. 9) für 1931: 588000 Deutsche an; zuverlässig: Les minorites ethniques en Europe Centrale et Balkanique, Paris 1946, S. 83 ff.