2 Die Gliederung der Bevölkerung des ehemaligen Jugoslawien nach Muttersprache und Konfession, nach den unveröffentlichten Angaben der Zählung von 1931, bearbeitet u. herausgegeben von der Publikationsstelle Wien 1943. Nach den Tabellen der Kombination von Muttersprache und Konfession für die einzelnen Bezirke läßt sich folgende regionale Verteilung der Deutschen ermitteln (in Klammern Personen mit jüdischem Glaubensbekenntnis):

BanatBatschkaBaranjaSyrmien zusammen
120 450
(1 874)
173 058 (3 282)15 751
(69)
49 345 (539) 358 604
(5 764)
Kroatien-SlawonienSlowenienBosnien-HerzegowinaStadt Belgradübrige Gebiete 
80 519 (2 788)28 998 (165)15 500
(521)
10 471 (653)5 877 (135)141 365
(4 262)

Werden bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung des gesamten Deutschtums in Jugoslawien die gleichen Verhältnisse wie in den deutschen Mehrheitsgemeinden der Batschka angenommen, so kann ein Geburtenüberschuß von ca. 43 000 für die Zeit von 1921 bis 1931 berechnet werden. Der tatsächliche Rückgang der deutschen Bevölkerung beruhte vor allem auf den Verlusten durch Assimilation und durch die Auswanderung während der 20er Jahre. - Nach den amtlichen Angaben des Auswanderungskommissariats waren von den 142 530 jugoslawischen Staatsangehörigen, die in der Zeit von Anfang 1921 bis Ende 1930 nach Übersee auswanderten, 29083 Volksdeutsche; in der Zeit von 1925 bis 1930 kehrten 3165 Deutsche mit jugoslawischer Staatsangehörigkeit aus Übersee zurück. Über die Zahl der Deutschen unter den Auswanderern in andere europäische Länder (allein von 1927 bis 1930 insgesamt 63 932) und über die unkontrollierte Auswanderung liegen keine Angaben vor (vgl. Jojkić, S. 132 ff.).