8 Die Zählung der Volksdeutschen Personen, die am 1. 9. 1939 in Jugoslawien gelebt haben, zusätzlich derer, die bis 31. 10. 1944 geboren wurden, und einschließlich derer, die zwischen dem 1. 9. 1939 und dem 31. 10. 1944 gestorben sind, ergab nach den Erhebungsunterlagen der "Heimatortskartei" (Stuttgart) für die bisher ausgezählten Gebiete folgende Ergebnisse (dazu in Klammern die Zahlen nach den obigen Berechnungen, wobei die in den einzelnen Gebieten tatsächlich verschiedenen Geburtenquoten vom Jahre 1939 - abzüglich 20 Prozent - zugrunde gelegt werden):

Banat 128516 (128970), Batschka 186046 (185830), Baranja 15879 (16860), Syrmien 53107 (54540).

Im Hinblick auf die große Übereinstimmung zwischen Zählung und Berechnung für das Banat und die Batschka müssen die Berechnungen für die Baranja und Syrmien als überhöht und die Ergebnisse der Zählung (auch wenn ein größerer Unsicherheitsfaktor im Hinblick auf die tatsächlich vollständige Erfassung aller Personen in den mehrfach bestätigten und überprüften Erhebungsunterlagen der Heimatortskartei angenommen wird) als richtiger angesehen werden. Folgende Überlegungen könnten die Differenz erklären: In der Baranja dürfte die ungewöhnliche Zuwanderung Mitte der 30er Jahre (s. Anm. 5) nur vorübergehend gewesen sein, d. h. ohne daß es bei einem Großteil dieser Zuwanderer zu dauerndem Wohnsitz und zum Wechsel der Gemeindezugehörigkeit gekommen ist. In Syrmien dürfte es bei der relativ hohen Abwanderung (s. Anm. 5) auch zu weiterem Wanderungsverlust in den Monaten bis September 1939 (Auswanderung nach Deutschland) gekommen sein; weiterbin wäre bei der Berechnung der natürlichen Bevölkerungsentwicklung während des Krieges zu berücksichtigen, daß bei der noch relativ hohen Geburtenziffer des Jahres 1939 (21,3 a T) ein kriegsbedingter Geburtenausfall von mehr als 20 Prozent anzurechnen ist und daß diese Geburtenziffer der Landbezirke nicht auch auf den Stadtbezirk Semlin (ca. 8000 deutsche Einwohner) übertragen werden kann. Im weiteren Gang der Berechnungen bis zur Bilanz wird zunächst an der statistischen Gesamtzahl von 386 000 festgehalten.