12 Nach Auskunft der "Heimatortskartei", wo zur Feststellung jedes Einzelfalles außer den Erhebungen in den Gemeindelisten alle anordnungsgemäß eingegangenen Meldungen und Rückfragen der damit in irgendeinem Zusammenhang tätigen Behörden und interessierten Dienststellen ausgewertet wurden. Erfaßt worden sind Angehörige der Wehrmacht, Waffen-SS, Polizei, Hilfspolizei, der Organisation Todt und der Einsatz-Staffel.

Aus der Zusammenstellung der militärischen Kriegsverluste von je acht Orten des Banats und der Batschka mit über 20 000 bzw. 27 000 deutschen Einwohnern im Jahre 1939 und von zwei Orten Syrmiens mit über 10 000 deutschen Einwohnern ergibt sich bei Annahme jeweils gleicher Verhältnisse in den einzelnen Gebieten eine Verlustquote (im Hundertsatz zur deutschen Bevölkerung) von 8,3 im Banat, 4,2 in der Batschka, 5,7 in Syrmien; wenn der Hundertsatz von Syrmien auf die übrigen Gebiete des damaligen kroatischen Staates und auf Slowenien übertragen wird, ergibt sich eine rechnerische Gesamtzahl von 28 800, aus deren Übereinstimmung mit der tatsächlichen Gesamtzahl der Kriegsverluste auf annähernde Richtigkeit dieser Verlustquoten in den einzelnen Gebieten geschlossen werden kann. Die hohen Verluste bei den zum Kriegsdienst einberufenen Männern des Banats erklären sich daraus, daß hier bereits 1942 alle Männer vom 17. bis 50. Lebensjahr eingezogen wurden und daß zu den militärischen Kriegsverlusten vielfach auch die Männer gezählt wurden, die als Angehörige der Wehrmacht/Waffen-SS und Polizei (zumeist Urlauber oder auch vorzeitig Entlassene usw., die bei dem überraschenden Einmarsch der Roten Armee nicht flüchten konnten) den insbesondere im Banat nach Errichtung der Partisanenherrschaft im Oktober/November 1944 durchgeführten Massenerschießungen zum Opfer gefallen sind (vgl. die Berichte Nr. 5, 7 und 35-40). In der von Ungarn annektierten Batschka und Baranja gab es keine zum Polizeidienst und Selbstschutz aufgestellte Einheiten der deutschen Volksgruppe, außerdem begann eine scharf durchgreifende Rekrutierung zur Waffen-SS erst 1944; hier ist auch die Zahl der zu den Kriegsverlusten gezählten Erschossenen unbedeutend. Die gegen-

über der Batschka höhere Quote im Gebietsbereich des damaligen kroatischen. Staates erklärt sich aus der früher begonnenen allgemeinen Aushebung zum Wehrdienst in deutschen Verbänden und den verlustreichen Partisanenkämpfen.