3 In einem Brief vom 3. Oktober 1960 erklärt der Vf., daß ihm der Grund für die

Befragung wegen der Freiwilligenmeldung nicht bekannt sei, und berichtet hierzu noch folgendes: "Ich weiß nur, daß der Großteil der aus Kroatien nicht zufrieden war mit der Behandlung seitens der Offiziere und Unterführer. Und diese haben gesagt: Warum seid ihr dann Freiwillig zur SS gegangen? Auf das hin wurd geantwortet: Wir sind keine Freiwilligen. Was auch Tatsache war. Und ich vermute, daß deswegen diese Frage gestellt wurde; und wir, die Befragten, sollten eine Freiwilligen-Erklärung unterschreiben, daß wir zur SS gekommen sind. Ich selbst wurde dreimal vom Untersturmführer im Büro zur Unterschrift aufgefordert, zuerst in schönen Worten, dann wieder mit Drohungen; dann wurde ich immer wieder von meinem Zugsführer in gutem zur Überlegung aufgefordert, nun doch zu unterschreiben, und was wir für Vorteile haben werden nach dem Kriege usw. - Das ganze dauerte zwei Tage, dann ist wieder alles eingeschlafen und wurde nichts mehr erwähnt, von wem oder warum die Frage war. Es ist mir nur bekannt, daß es in anderen Einheiten nicht anders war, bis bei wenigen Infanterie-Kompanien, die die ersten waren und von denen auch tatsächlich welche ins KZ Dachau gekommen sind (das alles wurde mit anderen Einheiten besprochen, als wir uns im Einsatz befanden). Es wurden nicht nur diejenigen gefragt, was normal zur kroatischen Armee einberufen worden sind, sondern auch die, was vor März 1943 bei der Einsatzstaffel in Esseg waren."