1 ) An den Zufahrtstraßen der Neiße-Übergänge stauten sich Zehntausende schlesischer Flüchtlinge, die nach der Kapitulation in ihre Heimat zurückkehren wollten. Die Übergänge waren von polnischen Militärkommandos gesperrt. In den meisten Gebieten Schlesiens hatte bereits die Austreibung der zurückgebliebenen oder inzwischen von der Flucht vor der Roten Armee aus dem Sudetenland und der Tschechoslowakei zurückgekehrten Bevölkerung begonnen. — Vgl. die in Bd. I. 2 abgedruckten Berichte Nr. 297 bis Nr. 303.

Nach den von der Stadt Görlitz herausgegebenen Mitteilungen lagen bereits Mitte Juni 1945 allein in Görlitz und Umgebung 80 000 Rückwanderer nach Schlesien, denen die polnische Kommandantur den Übergang verwehrte, — Vgl. .‚Die Tragödie Schlesiens”, S. 75 f. und S. 130 ff.