12 Die Bezeichnung „Sachsen” für das gesamte, seiner Abstammung nach überwiegend fränkische Deutschtum Siebenbürgens reicht in ihren Ursprüngen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Sie hat sich sprachlich wahrscheinlich aus dem lateinischen „Saxones” mittelalterlicher Urkunden entwickelt, das nach älterer Ansicht von sächsischen Bergarbeitern in Nord-Siebenbürgen, nach neueren Forschungen von drei niedersächsischen Adelsdörfern am Südrande Siebenbürgens herzuleiten ist. Mit der Ausdehnung der besonderen Privilegien dieser echten „Saxones” auf die übrigen Deutschen Siebenbürgens wurde der Sachsen-Name, zunächst als Attribut eines Rechtsstandes, auf alle Siebenbürger Deutschen übertragen, um in einem späteren Stadium erneut zum Volksnamen zu werden. Für den neuesten Stand der Forschung vgl. (mit ausführlichen Literaturangaben) Karl Kurt Klein, „Der Volksname der Deutschen in Siebenbürgen” (Siebenbürgisch-Sächsischer Hauskalender 1957, S. 76 ff.).