1 über den Evakuierungsbefehl berichtet Landwirt Johann Broser aus Lechnitz: „Am 10. September versammelte der Ortsleiter Kandert alle Einwohner der Gemeinde und bereitete sie darauf vor, daß es unter Umständen zu einer Evakuierung kommen könne; unser Gebiet sei als Kampfgebiet ausgerufen worden, es wäre sehr geeignet für einen entscheidenden Schlag, die Karpaten bildeten einen natürlichen Wall, das Kesseltal Siebenbürgen wäre der gegebene Platz für einen Sieg, Jeder Bauer solle im Geheimen Vorbereitungen treffen, vor allem für warme Kleidung und Essen auf zwei bis drei Wochen sorgen . . . Am 15. September 1944 kam der endgültige Fluchtbefehl.” (Protokollierte Aussage; Original, 9. April 1956, 22 Seiten, hschr.)

Rektor Georg Felker aus Lechnitz berichtet, am 15. September sei „ein kleines SS-Kommando unter einem Untersturmführer eingetroffen”, das den Treck organisiert und bis zur Ankunft in Hollabrunn am 4. November begleitet Labe. (Erlebnisbericht; Original, 13. April 1956, 11 Seiten, mschr.)