d) Serbien.

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Noch im Sommer 1941 wurden die serbischen Volksdeutschen im "Kreis Prinz Eugen der Deutschen Volksgruppe im Banat und in Serbien" organisiert, der Belgrad und das der Regierung Nedić überlassene Restserbien umfaßte 1 . Die Formen der Organisation entsprachen mit "Frauenschaft", "Deutscher Jugend", "Deutscher Mannschaft" usw. durchaus den reichsdeutschen Vorbildern 2 . Aus den Plänen, die im Juli 1941 sich in einer großen geheimen Denkschrift des Reichsführers-SS, zugleich Reichskommissars für die Festigung Deutschen Volkstums (RKFDV), des Auswärtigen Amtes und des Innenministeriums über die "Lage und das zukünftige Schicksak des Deutschtums im ehem. jugoslawischen Staatsgebiet" 3 niedergeschlagen hatten, sind allerdings keine Konsequenzen für die deutsche Politik in Rumpf-Serbien gezogen worden. In ihnen war an ein Projekt des Prinzen Eugen (!) angeknüpft und vorgeschlagen worden, Belgrad als "deutsche Reichsfestung" einer gleichsam NS-deutschen neuen Militärgrenze auszubauen und deren Garnison aus den wehrpflichtigen Volksdeutscheu des Banaler Hinterlandes zu rekrutieren. Auch die Vorsehläge, den Raum um Belgrad in ein "Eisernes-Tor-Gebiet" mit dem dort projektierten gewaltigen Kraftwerk für die Energieversorgung der Donaustaaten einzubeziehen, blieben im Bereich utopischer Pläne einer staatlich-wirtschaftlichen Neuordnung des Balkans 4 .