Nr. 6: Die Auswirkungen der sowjetischen Besetzung in Czernowitz; die Abwicklung der Umsiedlungs-Aktion; Transport und Aufnahme der Umsiedler in deutschen Lagern.

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Erlebnisbericht des S. K. aus Czernowitz (Cernauţì) in der Nord-Bukowina.

Original, 26. Februar 1957, 9 Seiten, mschr.

Der Vf. berichtet zunächst über die bereits Anfang Juni 1940 angeordnete Teilmobilmachung der rumänischen Armee, von der er selbst betroffen war, und über die Reaktionen auf das Bekanntwerden des sowjetischen Ultimatums, dem der Abzug des in Czernowitz stationierten rumänischen Militärs folgte.

An einem Nachmittag — es war, soweit mich die Erinnerung nicht täuscht, der 28. Juni 1940 — rollten die ersten Sowjetpanzer und Spähwagen die Siebenbürger Straße in Richtung Ceahor/Cuciurul-Mare entlang. Es war die Ausfallstraße gen Süden, die Straße also, auf der sich der gesamte Abzug von Truppe, Regierung und der ihr Heil in der Flucht suchenden rumänischen Bevölkerung vollzog. Auf den Panzern und Spähwagen saßen die mit roten Armbinden versehenen örtlichen Kommunisten. Die Faust zum Gruß erhoben, forderten sie die Menge auf, dasselbe zu tun.

Lanksam sank der Abend auf die unruhig gewordene Stadt. Die Macht des Dunklen begann ihr Handeln im Dunkeln. Es wurde gejagt, Menschen waren die Opfer; leitende Beamte, Angehörige der Polizei, des Staatssicherheitsdienstes, der Verwaltung wurden gesucht. Der Großhandel fühlte zum ersten Mal in diesem Landesteil die marxistischen Spielregeln. Großfirmen wurden geschlossen, versiegelt, ihre Inhaber geholt. Insbesondere die Juweliere, denen man nicht mit Unrecht eine Art besonderen Zuvorkommens entgegenbrachte, indem man sie aus ihren Wohnungen holte, diese bis auf die Lichtschalter nach Juwelen absuchte und diese dem neuen Väterchen Staat zur Verwahrung übergab. Noch in derselben Nacht wurden eine Art Kollektivgeschäfte eröffnet, die aus dem zusammengeschleppten Hab und Gut der einzelnen Großhändler aufgebaut wurden. Es begann die Zeit des unendlichen Schlangestehens. Es gab alles und nichts; alles im Schwarzhandel, fast nichts in den legalen Kooperativen, den verbliebenen Geschäften, deren Inhaber — sich des Prinzips „Rette, was zu retten ist” bewußt — sich der vorhandenen Ware bemächtigten und diese in nach ihrem Ermessen sichere Verstecke zu bringen versuchten. Mit der Zeit wurde auch dieser Konservierungsweg einer bürgerlichen Existenz zunichte gemacht.


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Die Verpflegung hatte eine Art „sui generis” angenommen. Man stand Schlange, um Milch zu bekommen, man stand stundenlang nach Brot; Gemüse war etwas in den ersten Tagen Seltenes, genau wie das Geld. Die Sowjets haben den Rubel im Verhältnis l : 40 festgelegt, beide Währungen galten einige Tage. Da man mit dem Preisverhältnis des neuen Regimes nicht im klaren war, hielt der ganze Handel mit den noch vorhandenen Waren zurück. In den Fabriken wurden wohl Kantinen eingerichtet; die Arbeiter bestellten das Vorhandene und wurden ohne Schwarzpreise bedient. Die Arbeits- und Beschäftigungslosen konnten sehen, wie sie mit dem Hunger fertig wurden. Es kam soweit, daß das Feilschen öffentlich wurde, keiner nahm daran Anstoß. Kleider, Schuhe, Uhren, alles, was tragbar war, wurde veräußert. Die Russen waren rege Abnehmer, umsomehr als die verlangten Preise weit unter den ihnen bekannten lagen. Insbesondere Uhren und Schuhe, Motorräder und Anzüge waren das Ziel ihrer Ausflüge in die Privatwohnungen der Verbliebenen.

Den Deutschen, die in Czernowitz recht stark vertreten waren, wurde mitgeteilt, sie mögen dableiben, da das Dritte Reich — besser gesagt der Führer — sie „heim ins Reich” holen wird. Es wurden sogar — um Gewaltanwendungen seitens der Sowjets zu vermeiden — besondere in Russisch und Deutsch beinhaltete Bescheinigungen ausgegeben, aus denen hervorging, daß der Inhaber dieser Bescheinigung sich deutscher Volkszugehörigkeit erfreue und die russische Besatzungsmacht gebeten wird, Hab und Gut derselben zu schonen. Die mit dem dienstlichen Siegel der Volksgruppe versehenen Ausweise wurden auch tatsächlich von den einzelnen Russen anerkannt1. Es wurden demnach auch keine Schwierigkeiten bei der Requirierung von Wohnungen, bei Beschlagnahme von Mobiliar u. ä. gemacht. Das galt insbesondere in den außerhalb der Stadt liegenden Straßenzügen, bzw. in den Vierteln wie Roşa, Obere Siebenbürgenstraße usw.

Dem dem politischen Leben Fernstehenden kamen nur die Verfügungen der deutschen Leitstellen zur Kenntnis. Ein Aufruf gab bekannt, daß eine Rückführung der Deutschen ins Reich erfolgen soll. Die „Hähne”2 besorgten


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den Rest. Nach und nach wurde bekannt, was für eine Mitnahme ins Reich erlaubt ist; ein Wink löste den anderen ab. Mal hieß es, keine Roßhaarmatratzen mitnehmen, mal durften Nähmaschinen nicht gepackt werden, bis zuletzt das mitzunehmende Quantum auf 50 kg pro Person festgelegt wurde. Soweit es sich um Juwelen und Goldsachen handelte, sollte man den Ehering, eine goldene Armbanduhr, die Männer eine goldene oder silberne Zigarettendose mitnehmen dürfen. Innerhalb des Hausrates waren nach Mitteilung des für meinen Wohnbereich zuständigen „Hahnes” Silberbestecke bis zu 500 g zulässig.

Eines Tages — es war etwa Ende September geworden — erschienen die ersten Vertreter des Dritten Reiches. Für uns noch ein ungewohnter Anblick; Mützen mit Totenkopf, aber alte vertraute Gesichter, die meisten alte Buchenländer. Ihrem Studium in Deutschland folgend sind sie auch dort geblieben und haben die deutsche Uniform als Grundlage ihrer Staatsangehörigkeit angezogen. Sie sollten über Volkstum und Sippe des Heimzuführenden auf Grund ihrer persönlichen ehemaligen Ortskenntnisse maßgebend entscheiden.

Die Kommission bestand im großen und ganzen aus drei Vertretern: dem Vertreter der Sowjetmacht, dem Vertreter des Reiches und dem Vertreter der Volksgruppe mit beratender Stimme. Im festlich geschmückten Zimmer der Kommission wurde man vorerst registriert, um mit der ganzen Familie der Kommission vorgestellt zu werden. Es wurden Fragen wie: „Sind Sie Deutscher; wollen Sie ins Reich zurück?” u. ä. gestellt. In Zweifelsfällen und bei Nichtdeutschen entschied meistens die beratende Stimme des Vertreters der Volksgruppe. Es kam vor, daß der sowjetische Vertreter in solchen Fällen Einspruch zu erheben versuchte, der jedoch durch die Stimme des Reichsvertreters meistens niedergeschlagen wurde, was den Sowjetvertreter nicht gestört hat, in seinen Listen besondere Vermerke zu machen.

Das Grundvermögen wurde ebenfalls in diesen Tagen durch eine Kommission aufgenommen, in besonderen Fällen einzelne Grundstücke und Immobilien fotografiert. Der Taxwert wurde den damaligen Werten entsprechend festgelegt. Parallel mit dieser Aktion wurden auch die noch vorhandenen Standesamts- und Taufregister der kirchlichen und staatlichen Behörden fotografiert, ebenso zum Teil die Grundbücher. Es wurden in einigen Fällen Ehen geschlossen, ohne das standesamtliche Verfahren vorher durchgeführt zu haben. Derartige Trauungen sind nur kirchlich in der Kapelle eines deutschen Waisenhauses vollzogen worden.

Da inzwischen an der Rückführung der Volksdeutschen ins Reich kein Zweifel mehr bestand, ging die deutsche Bevölkerung daran, ihr Hab und Gut, soweit es beweglich war und nicht mitgenommen werden konnte, zu veräußern. Auch die Valuta ist über Nacht auf „Rubel” umgestellt worden, so daß der gesamten Bevölkerung ein je nach Wohlstand des einzelnen kleinerer oder größerer Verlust entstanden ist. Uns Volksdeutschen wurde im Vertrauen mitgeteilt, daß die in unserem Besitz befindlichen Lei-Beträge voll und ganz der Kommission eingezahlt werden können und im Verhältnis l : 40, bzw. l : 50 später im Reich in deutscher Mark ausgezahlt werden.


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Ebenfalls sickerte es durch, nach Möglichkeit keine Rubel anzunehmen, da der Wert derselben wesentlich geringer als der des Lei ist. Die örtliche Bevölkerung, einschließlich der Russen, versuchte nunmehr mit Gewalt, ihren Wohlstand durch Einkauf sämtlicher Werte und Halbwerte zu erhöhen. Leider war es so, daß man — soweit es sich um Rubel handelte — meistens übers Ohr gehauen wurde. Dies geschah immer im Bewußtsein, daß der Wert des Rubels l : 40 Lei sei, was jedoch dem Realwert nach sowjetischem Lebensstandard keineswegs entsprach. Ein typisches Beispiel dazu: Ein aus Deutschland importiertes Pianino, Marke Franz Wirth, kostete 52 000 Lei. Die Abnutzungsgebühr infolge einiger Jahre Benutzung wurde auf 12 000 Lei festgelegt, somit sollten 40 000 Lei = 1000 Rubel bezahlt werden. Diese 1000 Rubel sind in Deutschland weiter unter ihrem nach rumänischer Währung gleichstehendem Wert verrechnet worden, während man für die 40 000 Lei noch immer 800 RM ausgezahlt bekommen hat. In der Sowjetunion jedoch kostete dasselbe ein vielfaches mehr.

Der Tag der sogenannten Rückführung nahte nunmehr mit Riesenschritten. Volksdeutsche Eisenbahner stellten sich freiwillig zur Verfügung, die sogenannten Transporte bis zur damaligen sowjetisch-deutschen Grenze zu leiten. Ein derartiger Transport bestand aus etwa 1000 Personen, die, in Personenwagen untergebracht, über den ehemaligen rumänisch-polnischen Grenzpunkt Sniatyn-Zalucze bis zur Grenze des Generalgouvernements in Sanok fuhren. Das Gepäck wurde pro Kopf auf 50 kg festgelegt und in Sonderwaggons, die versiegelt und plombiert wurden, verladen. Die Transporte erfolgten nach Stadtteilen. Zwei bis drei Tage vor dem Transport wurde das Gepäck an dem in Frage kommenden Bahnhof abgeliefert. Man mußte staunen, als man im Bahnhofdepot diese Berge von Umsiedlergut betrachtete, denn 50 kg pro Person sind für einen Umzug ein kaum nennenswertes Gewicht; in der Masse aber füllten sie das Lagerdepot buchstäblich bis zum Rand aus.

Bei der Übernahme des Gepäcks am Bahnhof saß deutscherseits einer unserer Volksdeutschen (u. a. der Verfasser dieses Berichtes) und sowjetischerseits ein örtlicher aus den Reihen der Kommunisten bzw. ukrainischen Bevölkerung ernannten Abnehmer. Seine Aufgabe war, das Gewicht strengstens zu überwachen, unsererseits, nach Möglichkeit ihn daran zu hindern und beiderseits, die Registrierung vorzunehmen. — Eine interessante Episode: Mir gegenüber saß russischerseits ein junger Mann, irgendein Ukrainer aus Klokuczka, einem Czernowitzer Vorort. Um überhaupt ins Gespräch zu kommen, tasteten wir uns vorerst mit den Blicken vorsichtig ab. Die ersten Ballen an Umsiedlergut hat er ziemlich genau gewogen, es wurden seinerseits Gewichtsunterschiede bis etwa 5 kg nach oben geduldet. Nach etwa zwei Stunden ließ seine dienstliche Auffassung merklich nach, und er tat so, als ob er nicht sähe; er begann sich auf meine Angaben zu verlassen und versuchte zu erfahren, ob es möglich wäre, nach Deutschland mitzukommen. Er sprach ein ziemlich gutes Deutsch und hatte in seiner Ahnengalerie, wenn auch nicht viele, so doch deutsche Vorfahren. Ich gab ihm die nötigen Tips. Wie ich später in Deutschland erfahren habe, ist es ihm auch tatsächlich gelungen, ins Reich mitzukommen; es war buchstäblich der letzte


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Transport. Seit dem Augenblick meiner Aufklärung bis zum Abschluß der Gepäckübernahme wollte er nichts mehr sehen. Es war egal, wieviel kg die Zeiger der Waage aufwiesen.

An einem der Oktobertage ging auch unser Transport ab. Menschen, denen das Schicksal nicht gegönnt hat, dem roten Stern zu entrinnen, standen in der Bahnhofsnähe und schauten mit feuchten Augen dem sich in Bewegung setzenden Zug nach. Ein Schicksal hat sich erfüllt, ein neues sollte beginnen.

Die Durchreise durch das ehemalige polnische Gebiet gab uns so manche Bestätigung damaliger herumschwirrender Gerüchte über den Lebensstandard dieser Gebiete. Der Grenzbahnhof Sniatyn-Zalucze, einst ein Schlüssel des Verkehrs zwischen Polen und Rumänien, lag öde und verlassen da. Auf der Reise sah man — es sprach sich inzwischen auch dort herum — entlang der Bahustränge Kinder, Frauen, Greise stehen; sie streckten ihre Hände aus und gaben zu verstehen, man möge ihnen etwas herauswerfen. Man tat es gern, es flogen Brot, Kekse, gekochte Eier, Süßigkeiten, Früchte usw., man sah darauf ein Knäuel von Menschen, die sich um das Wenige balgten.

Noch eine Stichprobe am Gepäckinhalt wurde russischerseits vor der deutschen Grenze unternommen. Es wurde aber nicht so nach Gewicht als nach Juwelen gesucht. Ich sah, wie einer Dame etwa zwanzig österreichische Silbermünzen aus dem Gepäck entnommen und beschlagnahmt wurden. Eine Kontrolle ging noch durch die Wagen durch, das Handgepäck wurde hie und da geöffnet; man sah die Augen der Sowjets auf den Händen und, Hälsen der Reisenden ruhen, nach Schmuck und Werten Ausschau haltend, jedoch ohne Ergebnis.

Beim Grenzübergang — es war die Zeit der „großen” deutsch-russischen Freundschaft — wurden die Wagenausgänge von russischen Soldaten mit aufgepflanzten Gewehren besetzt, die Wagenfenster mußten geschlossen werden, und so begann diese rollende Menschenschlange die letzte Etappe ihrer Fahrt. Es war kurz vor Sanok. Durch die geschlossenen Fenster sahen wir etwa in 100 m Entfernung viele einzelne hohe Bretterzäune. Was den Augen verborgen werden sollte, haben wir trotzdem zu sehen bekommen. Bei etwas gestrecktem Hals sah man die drohenden Läufe schwerer russischer Batterien gen Deutschland gerichtet; sie waren auf Sanok eingestellt.

Der Empfang in Sanok war für uns, die aus einem Elend herauskamen, bewegend. Ein sauberer Bahnhof, neue Uniformen, geschäftig hin und her eilende Schwestern des Deutschen Roten Kreuzes, die sich der Frauen und Kinder, der Schwachen und Gebrechlichen besonders annahmen. Es wurde Kaffee ausgeschenkt, die ärztliche Betreuung setzte ein; es war wie im tiefsten Frieden. Eine kurze Begrüßungsrede seitens der Aufnahmebehörde, eine höfliche Einladung zum Umsteigen in einen deutschen Zug — er war übrigens sehr bequem eingerichtet — und die Fahrt wurde fortgesetzt. Ein ruhigeres Gefühl hat sich der Umsiedler bemächtigt, das Gefühl des Geborgenseins, des ruhig Schlafenkönnen, des besseren Morgen; nicht mehr zusammengepfercht fuhr man dem unbekannten Ziel entgegen, und der Transport, in dem ich mitfuhr, landete in Lauban/Schlesien. In einem


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evangelischen Kinderheim wurden wir untergebracht, das Gepäck wurde uns zugestellt, und nun harrte man des Weiteren. Die für Einbürgerungszwecke zusammengestellte Kommission der Volksdeutschen Mittelstelle Litzmannstadt nahm uns in Empfang. Man wurde nochmals auf Herz und Nieren geprüft, Formalitäten wurden erledigt, Rückkehrerausweise ausgestellt und nach einigen Tagen auch ausgehändigt. An dieser Stelle wurde auch die Aviswahl getroffen, wer im Generalgouvernement angesiedelt oder für das Altreich bestimmt ist.

Das Lagerleben? Es war an sich ein Lager, denn Massenunterbringung und Verpflegung waren sein Kennzeichen. Lauban mit seinen vier oder fünf Betreuungsschwestern gab sich ehrliche Mühe, dies uns nicht allzu stark fühlen zu lassen. Die Verpflegung entsprach einer solchen Massenbetreuung, war aber gut. Frühmorgens Kaffee mit Brot, Marmelade oder Margarine; mittags große Eintöpfe — Fleisch war auch zu sehen, ein Nachschlag wurde nie abgewiesen; zur Vesper Kaffee mit Marmelade- oder Margarinebrot und abends abwechselnd kalte und warme Speisen. Die Unterbringung in diesem Lager war getrennt, Eheleute durften nicht zusammenhausen.

Einige Wochen später wurde erneut ausgesondert, es ging diesmal in ein Schloß bei Görlitz. Der Lagerleiter, ein Kasseler SS-Angehöriger, nahm uns in Empfang. Wenn in vielen Lagern die Umsiedler nur Gutes über ihre Leitung sprechen konnten — und das ist heute noch das Maßgebendste — in diesem Lager war es umgekehrt. Der Lagerleiter, ein notorischer Säufer, verstand sein Geschäft. Die Marmelade wurde spärlicher, das Eintöpfchen fast fleischlos, umso rarer die Seife, und das sog. Taschengeld mußte buchstäblich gefordert werden. Die Sauberkeit war nicht sein Steckenpferd; Drohungen im Rauschzustand und Jagd nach allem, was sich Alkohol nannte, waren sein Tagesprinzip. Dies war das monotone Lied des Alltags in „meinem” Lager. Das Ende dieses Helden habe ich nicht miterlebt; nach Aussagen Bekannter soll sein Ruhm kurz nach meinem Weggang in einer nicht als glorreich zu bezeichnenden Art beendet worden sein. Ich habe mich um meinen Arbeitseinsatz selbst kümmern müssen und zog aus eigener Initiative und ohne Unterstützung der Behörden ins neue Leben.

Der Vf. endet seinen Bericht mit einer kurzen Schlußbetrachtung.